Montag, 28. April 2014

Heute nur Mützen

Neue Mützen für die Kinder im Test
Der Winter ist vorbei. Die warmen Mützen ohnehin zu klein. Also brauchte es neue Mützen. Nur nach welchem Schnitt? Normale Beanies wollte ich nicht, weil sie nicht gut sitzen. Und Bänder sollten dran. 
Zwei Schnitte habe ich gefunden, die ich in diesem Frühjahr auf jeden Fall probieren wollte:
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Hier kommen meine ersten Resultate
Nichts-Halbes-Nichts-Ganzes
Meine dreijährige Tochter hat einen Kopfumfang von 49cm. Deshalb habe ich für sie das Freebook zur Nichts-Halbes-Nichts-Ganzes-Mütze in der größeren Version (48cm KU) genäht. Statt Bündchen über den Ohren habe ich einfachen Jersey genommen. Für das Kopfteil habe ich mein letztes Restchen Herzchenstoff aus der KdS-Woodpecker-Serie verbraucht. Die Bindebändchen sind aus dem rosafarbenen Unijersey mit Schrägbandformer, Bügeleisen und Zickzackstich entstanden, genauso die Fähnchen an den Zippelchen oben. 


Fürs kleine Tochterkind (12 Monate) habe ich die kleinere Free-Version der Nichts-Halbes-Nichts-Ganzes-Mütze (44cm KU) genäht.Wie man sieht, passt sie auf das 47cm messende Köpfchen super rauf. 
Die Bindebändchen sind aus dem gleichen Augenjersey (Dapper) genäht wie das Mützenoberteil. Die Ribsband-Fähnchen an den 4 Mützenzipfeln habe ich bei diesem Modell einfach oben rausragend angenäht, statt, wie im ersten Modell, seitlich.
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Die Wendebindemütze von Klimperklein fand ich so klasse, dass ich mir das Ebook kaufen musste.
Wendebindemütze (Klimperklein)
Für die erste Version habe ich zwei Knol-Stoffe vernäht. Das Bindebändchen ist Ripsband und habe ich sogleich eingekürzt, weil das große Tochterkind es nicht wollte. 
Niedlicher Clou bei der Wendemütze: man kann innen und außen verschiedene Fähnchen, Zippel, Strippchen einnähen und genügt damit den hohen Ansprüchen der kleinen Menschlein gleich doppelt!

Wendebindemütze (Klimperklein)
Mein absoluter Favorit ist dieses einlagige Mützlein aus Wintersweat. Wendebindemütze ist vom Namen her irgendwie nicht mehr passend, aber genau das macht das Nähen oft aus: die kreative Freiheit. Einmal probieren, wie es im Rezept steht, um die Passform zu testen und dann eine eigene Note verleihen.
Hier habe ich etwas ausprobiert, was ich bei Pinterest mal gesehen habe.
Ich habe mir aus der Restekiste drei Minifitzelchen rausgeschnitten, also nicht aus der Kiste, sondern aus den Stoffen daraus. Nachdem der Stoff für die Mütze zurechtgeschnitten war, habe ich mit Schneiderkeide grob die Blumen aufgezeichnet und von hinten Stickvlies angesteckt. Mit einer Jeansnadel und richtig tollem dicken Garn habe ich die Blumen genähmalt. Was soll ich sagen - es macht Spaß!
Der Stofffetzen ist übrigens nicht mit Bügelflies fixiert, sondern lediglich punktuell mit Stylefix.


Die Mützenteile habe ich etwas angepasst. Im Schnittmuster ist eine Nahtzugabe enthalten. Da ich die an der Unterseite nicht brauche bei einer Lage Stoff, habe ich etwa einen Zentimeter im Nacken sowie im Gesichtsbereich weggeschnitten. Versäubert ist die Mütze nach dem Zusammennähen der 2 Mützenteile mit Falzgummi. Weiteres Getüdel wie Fähnchen, Webband, Bindebänder habe ich absichtlich weggelassen. Aber die Blumen habe ich  mit Jerseydrückern aufgegeppt. Natürlich nur die flache Seite, es soll ja unter dem Helm nicht auftragen.
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Mit den neuen Mützen machen wir uns jetzt das launenhafte Wetter einfach bunt!
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Donnerstag, 17. April 2014

RUMS. Libellenfänger. Mit Tutorial.

Ein schnelles Shirt für mich sollte es sein. Das Schnittteil war schon vorbereitet, habe vor einiger Zeit schon einmal ein ähnliches Shirt genäht. (Hier gehts zum Prototypen) Danach allerdings gedacht, es geht besser, bequemer und vor allem schneller!


Das Shirt besteht aus 2 Schnittteilen, die sich lediglich im Halsausschnitt unterscheiden.
Vielleicht nenne ich das Shirt jetzt "Libelle 2.12" - wegen der 2 Schnittteile und ja, richtig, wegen der Anzahl der Nähte: 12. Davon 8 an der Overlockmaschine, die restlichen 4 an der normalen Nähmaschine.
Gewählt habe ich schwarzen Viskosejersey mit goldfarbenen Libellen (ja, die Namensgeber), weil der so luftig leicht fällt. Genau daran kränkte der erste Versuch. Durch die Stoffwahl in Kombination mit Bündchen an allen vier Ausgängen, ist es zwar warm und bequem, aber hat nicht die Passform, die ich mir erwünscht hatte.

Ich wollte einfach mal testen, ob ich ein Shirt nähen kann, ohne nach dem Zusammenfügen der Schnittteile noch Bündchen anzunähen oder zu säumen. Ja, es geht! Mit Hilfe der sogenannten faulen Bündchen. Deshalb auch die Stoffwahl. Viskosejersey ist so elastisch, dass man sich diesen Luxus leisten kann.
Hier nun die Reihenfolge, in der ich genäht habe. Wichtig ist, bei den "Bündchen" das Messer der Overlockmaschine wegzuklappen. Sonst ist das Shirt futsch, wenn man doch mal in die Verlegenheit kommt, eine Naht auftrennen zu müssen. Schwarz markiert ist jetzt immer die Stelle, an der genäht wird.

Overlocknähte:
Nähmaschinennähte:
  1. Schulternaht links schließen. Mit Messer.
  2. Ärmel links ringsum nach innen einschlagen, festecken, umlegen, von innen nähen. Ohne Messer.
  3. Seitennaht links schließen. Mit Messer.
  4. Halsausschnitt ringsum nach innen einschlagen, festecken, umlegen, von innen nähen. Ohne Messer.
  5. Schulternaht rechts schließen. Mit Messer.
  6. Ärmel rechts ringsum nach innen einschlagen, festecken, umlegen, von innen nähen. Ohne Messer.
  7. Seitennaht rechts schließen. Mit Messer.
  8. Shirt unten ringsum nach innen einschlagen, festecken, umlegen, von innen nähen. Ohne Messer.
  9. Halsausschnitt absteppen.
  10. Armausschnitt links absteppen.
  11. Armausschnitt rechts absteppen.
  12. Shirtbund unten ringsum absteppen.
Kettelfäden in die Nähte ziehen. Nähfäden vernähen. Fertig.

Hier sieht man super meine "faulen Bündchen"

Am Ende des Tages habe ich meinem Mann das Shirt gezeigt und ihn zur Namensgebung befragt. Eine "schnelle Libelle" habe ich auf der Liste der Namen schon von der lieben Manu von "Liebelei by Manue". Göttergattes Vorschlag ging in Richtung "Schnebelle", quasi eine Verschmelzung aus schnell und Libelle. Für mich klingt es irgendwie winterlich, auch wenn ich es verniedliche, bleibt das "Schnebellchen" für meinen Geschmack einfach zu rund und zu weiß. Solange bleibt es eben beim Arbeitstitel "Libellenfänger".

Und jetzt ab damit zu RUMS.
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Dienstag, 8. April 2014

Quickie: Loop

Morgens halb neun in Deutschland. Der Mann ist längst am Arbeiten. Der Sohn büffelt in der Schule.Lediglich die drei Damen des Hauses sind noch da. Frisch gewaschen und angezogen. Also eigentlich startklar für den Kindergarten. Wenn da nicht Mami wäre, die kurz vor knapp Flausen im Kopf hat.
Soooo warm ist es ja morgens noch nicht, also brauch ich als Tüchertrude was zum Umhängen, Umwickeln, Einloopen. Kleiderschrank auf, verschmitztes Lächeln aufgesetzt, Overlöckchen angegrinst, schwuppsdiwupps 2 passende Tücher gegriffen und aufeinander ausgebreitet.
Hm, eines ist 15cm länger, eines 10cm breiter. Erst habe ich die beiden Längsseiten zusammengenäht. Danach habe ich den Längenüberstand des einen Tuchs abgeschnitten. Dann den Schlauch ineinandergesteckt ringsum zusammengenäht, durch die Wendeöffnung gezogen, zugenäht, fertig. So kreativ aufgehübscht erst zum Kindergarten und dann zum Creadienstag. Heute zum ersten Mal.

Nachtrag: Beitrag 218... und das gen 10 Uhr... Meine Lieben, seid ihr fleißig!

Montag, 7. April 2014

Bodyparade. Wir testen den Sommer.

Der Schnitt ist nicht neu. Es handelt sich um den bewährten Regenbogenbody. Dieses Mal allerdings bereits in Größe 80. Das kleinste Kindlein wächst und wächst und wächst.
Body 1 ist orange-gemustert mit langen Ärmeln. Genäht aus wunderbar leichtem Viskosejersey vom Kreuzberger Stoffmarkt. Ja, soll das sommerlich sein? Mit langen Ärmeln? Auf jeden Fall! Tragen kann die kleine Madame dazu einfach eine kleine Weste oder ein Kleidchen.

 Body 2 ist ärmellos, finde ich unter T-Shirts und Pullis einfach netter, den Unterhemdchenstyle. Angeschnitten habe ich ein Streichelstöffchen von Lillestoff. So streichel ich jetzt eben Babys Bäuchlein.


Body 3 ist ebenfalls ärmellos. Den Stoff sieht man hier nicht zum ersten Mal, bisher mein Lieblingsstoff, die Woodpecker aus dem Königreich der Stoffe. Und weil es die vor geraumer Zeit günstiger gab, durfte ich nachbestellen. Jippie!


So. Für die nächsten Bodies weiß ich, dass die Ärmel in Größe 80 für mein Äffchen fast zu kanpp sind, "auf Zuwachs nähen" ist jedenfalls anders. Aber die ärmellosen passen wunderbar. Ich freue mich auf den Sommer und auf die nächsten bunten Babybodies auch!
Nachtrag:
1. Bündchen aus Hilco Bündchenware sehen definitiv besser aus, als die Bündchen aus Knol Unijersey.
2. Langsam habe ich den Dreh raus, was Schnabelina mit Außen- und Innenrundung meint. Endlich sind die Bodies im Schritt nicht mehr krumpelig!
Ergänzung 08.04.2014:
Habe meine Bodies bei Schnabelina in den Designbeispielen unter Nummer 931 verlinkt.