Mittwoch, 12. Februar 2014

Schlaf gut, großer Prinz.

Träumerle
Begonnen hat alles, wie so oft, mit einem Wunsch. Diesmal mit dem Wunsch meines Sohnes, wie seine kleinen Schwestern auch einen bequemen Strampler Einteiler zum Schlafen zu haben. Das Kind trägt mittlerweile Größe 146...

Der Spielplatz ist eigentlich vor dem Fenster...
Gelegen kam mir ein Aufruf zum Probenähen für einen Schlafoverall für größere Prinzen Kinder.
Schnittmuster ausgedruckt und sogleich festgestellt: das wird so nicht passen. Also Schnittmuster eine Nummer größer ausgedruckt. Lieber zu groß und später verkleinern, als andersherum.
Als der Rohling fertig war, sprich, ohne Bündchen und Druckknöpfe, bat ich das Kind zur Anprobe. Er hat ihn nicht mal bis über den Poppes hochgezogen bekommen...
Ja, mein Fehler, ich sollte mir angwöhnen, vorher Maß zu nehmen. Allerdings fehlten pro Beinumfang locker 10cm... 
Am liebsten hätt ich das halbfertige Kleidungsstück in den Mülleimer entsorgt... Aber man soll ja seinen Kindern ein gutes Vorbild sein, deshalb wollte ich an diesem Punkt eben noch nicht aufgeben! 
Also trennte ich die Seitennähte vom Fuß bis zum Handgelenk wieder auf und setzte handbreite Stoffstreifen ein. Erneute Anprobe und die Ernüchterung: immernoch zu eng. Und: die Gewissheit, auch wenn ich den gesamten Schritt noch mit einem Stoffstreifen verbreitere, bleibt es am Hintern zu eng. Meine Herren! Ich habe mich noch nie so sehr über ein Schnittmuster geärgert!
Also setzte ich zusätzlich noch einen rautenförmigen Keil im Schritt ein, um mehr Bewegungsfreiheit zu schaffen. (Knopfleiste bis in den Schritt finde ich im Übrigen für Teenager denkbar ungeeignet...)
Was soll ich sagen? Es passte noch immer nicht. Nicht am Po und an den Schultern auch nicht. Am Hals sieht es irgendwie auch unbequem aus.
Jetzt nicht doch noch aufzugeben, kostete schon einige Überwindung. Der Gedanke daran, was die Stoffe gekostet haben oder doch eher die Ansage meines Piepels: "Mama, ich freu mich schon, wenn ich endlich mit meinem Schlafanzug schlafen gehen kann", ließen mich jedenfalls ein weiteres Mal zum Nahttrenner greifen. Den Mittelstreifen also wieder raus und den Rumpf dieses Mal mit zwei großen mondförmigen Stoffstücken verlängert und mit einem neuen Streifen beide Beine über den Schritt verlaufend zusammengefügt. Gott sei Dank (Gott = Göttergatte), habe ich eine Overlockmaschine, mit der Nähmaschine allein, wären mir wohl graue Haare gewachsen.

Details und Änderungen
Ende gut, alles gut. Das Teil passt. Das Schnittmuster ist entsorgt. Kind ist happy, Mami auch. Und es turnt sich hervorragend damit im Türrahmen. Schlaf gut, großer Prinz! 

♥♥♥

Montag, 10. Februar 2014

Shirt und Hose. Oder: Für Mutter und Tochter.

SMIQ: Sonjeva.
Ein Blitzshirt ist für mich entstanden. Und ein Blitzhöschen fürs Tochterkind hinterher.
Langsam werde ich mutiger. So habe ich hier einfach Fotokarton genommen und den Bleistift geschwungen, um ein Schnittmuster aufzuzeichnen. Tochterkind hat es mir auch nett verziert.
Mit dem Rollschneider ratzfatz ausgeschnitten. 2x Stoff im Bruch druntergelegt und ein weiteres Mal mit dem Rollschneider umrundet.
Bündchenmaße ausmessen und zuschneiden dauert länger - bei mir jedenfalls.
Mit nur 8 Overlocknähten ist das Shirt auch schon fix und fertig genäht. Zur Anprobe vor die Familie. Was sagt das Tochterkind? "Sowatt will ich auch. Als Hose." Was? Aus diesem Stoff willst du eine Hose?... Gut. Kindleins Wunsch sei mir Befehl. Das Schnittmuster für ihre "Hausehose" habe ich ebenfalls selbst zu Papier gebracht. Bisher habe ich noch keinen Schnitt für eine Pumphose, Schlabberhose, Jogginghose gefunden, der mir wirklich zusagt.
Gesagt getan. Stoff zugeschnitten, Bündchenmaße am Kind genommen. Was etwas mehr Zeit in Anspruch nahm, sind die Taschen an der Hose. Mit Paspeln versehen, habe ich sie dann einfach auf die Vorderhosenbeine aufgesetzt und im Anschluss alles zusammengfügt.
Kind ist glücklich. Mami auch.
SMIQ: Sonjeva.